Im Oktober 2023 unternahm das Tutorium Zipf-Breuer, also der Großteil des Chemie-Leistungskurses Q3, eine spannende Studienfahrt nach Genf. Die Reise bot eine gute Mischung aus wissenschaftlichen Highlights, naturverbundenen Aktivitäten und kulturellen Entdeckungen.
Kultureller Einstieg: Abendlicher Ausflug zum Jet d’Eau
Nach der Anreise mit der Deutschen Bahn und den dabei erwartbaren Hindernissen startete der Aufenthalt in Genf mit einem abendlichen Ausflug zum berühmten Jet d’Eau, einem der Wahrzeichen der Stadt. Der enorme, bis zu 140 m hohe Wasserstrahl, für den pro Sekunde 500 Liter Wasser des Lac Léman nach oben gepumpt werden, bot mit seiner nächtlichen Beleuchtung einen beeindruckenden Fotohintergrund.
Wissenschaft zum Anfassen: Besuch am CERN
Das absolute Highlight der Studienfahrt war der Besuch der Europäischen Organisation für Kernforschung CERN. Hier hatten wir die einmalige Gelegenheit, hinter die Kulissen der modernen Teilchenphysik zu blicken. Die Führung durch die beeindruckenden Einrichtungen rund um den Large Hadron Collider (LHC), der sich über die Grenze zu Frankreich hinweg erstreckt, bot die Möglichkeit, einen Teil der Forschungseinrichtungen hautnah zu erleben, sich mit Experten vor Ort auszutauschen und einen ungeschönten Einblick in das Leben der Forschenden dort zu bekommen. Besonders faszinierend waren die schiere Größe der Anlage sowie der Besuch der Antimateriefabrik.
Der Tag am CERN begann für uns zudem mit einem interessanten Experimentalworkshop zum Phänomen der Supraleitung. Supraleiter sind am CERN unverzichtbar, da diese am LHC in seinen leistungsstarken Elektromagneten verwendet werden, um Magnetfelder zu erzeugen, die stark genug sind, um die Teilchen zu beschleunigen und umzulenken. Im gerade erst eröffneten nagelneuen Visitor Center war unsere Gruppe die erste, die dieses Angebot wahrnehmen durfte und leitstete dadurch unverhofft Pionierarbeit.
Naturerlebnis: Wanderung durch die Schweizer Weinberge
Ein weiteres besonderes Erlebnis war unsere Wanderung durch die Schweizer Weinberge entlang des Lac Léman. Wir konnten dabei die Aussicht auf die sanften Hügel und den teils glitzernden See genießen
sowie einiges über den regionalen Weinanbau lernen, wenn auch die lokalen Weingüter für Besucherinnen und Besucher leider alle geschlossen hatten.
Ein netter Abschluss
Neben den festen gemeinsamen Programmpunkten, gab es auch Zeit, frei die Stadt zu erkunden und Museen, Parks und Sehenswürdigkeiten wie die Zentrale der UNO anzusehen. Unsere Studienfahrt nach Genf bot so nicht nur faszinierende wissenschaftliche Einblicke und praktische Erfahrungen, sondern auch Gelegenheit, die Natur und Kultur der Schweiz zu genießen.