Eindrücke von ehemaligen Schülerinnen und Schüler des LGG

Isabel

Auch wenn ich Latein jetzt nicht mehr direkt anwende, hat es mir geholfen, andere Sprachen schneller und besser zu lernen. So habe ich an der Uni das Sprachlevel C1 in Spanisch erreicht – eine Sprache, die Latein von der Grammatik her sehr ähnelt. Außerdem konnte ich den MINT-Bereich mit Sprachen verbinden, was eher ungewöhnlich, aber sehr vorteilhaft ist. Durch diese Kombination konnte ich jetzt ein richtig tolles Praktikum machen.

Ricardo

Allgemein würde ich sagen, dass das LGG einen guten Einfluss auf meine Charakterbildung hatte, was meiner Meinung nach damit zu tun hat, dass es an der Schule einen persönlicheren Zugang zu Lehrpersonen gibt. Gerade in der Oberstufe fand ich es schön, dass wir mit unseren Lehrern auf einer menschlichen Ebene interagieren konnten (also nicht unnötig autoritär) und sie uns immer wieder Weisheiten mit auf den Weg geben konnten. Dementsprechend habe ich das LGG mit schönen Erinnerungen verlassen. 🙂

Laura

Das LGG hat mir im Hinblick auf mein Bachlorstudium
Materialwissenschaften vielerlei beigebracht:

  • Im Kurs NAW – Lehre des Siliziums in Klasse 10
    hatte ich zum ersten Mal eine Kombination aus den
    Fächern Physik und Chemie.
  • In diesen Fächern wurden wir zum Experimentieren
    an die TU Darmstadt bzw. an die Universität in
    Mainz mitgenommen.
  • Mit dem Physik LK habe ich einen Ausflug zum
    Forschungsreaktor München in Garching gemacht.
    Dadurch wurden die Unterrichtsthemen lebendig
    und greifbar.
  • Insgesamt hat das logisch strukturierte Denken,
    das ich in den alten Sprachen gelernt habe, dazu
    beigetragen, dass ich es in Physik leichter hatte.
  • Mein Bachelorstudium in Materialwissenschaften
    sowie meinen europäischen Doppelmaster konnte
    ich somit erfolgreich abschließen.

Meret

Ich studiere und arbeite inzwischen in der
Bioinformatik, bin also komplett im MINT-Bereich
gelandet. In meinem gesamten Studium ist mir immer
wieder aufgefallen, welch tolle Bildung das LGG
vermittelt hat (ganz unabhängig von Latein).
Mir wurde während des Studiums bewusst, dass es
am LGG vielen Lehrer:innen darum ging, dass man
Sachen versteht und fächerunabhängig vernetzt und
nicht nur auswendig lernt.
Zusätzlich muss ich sagen, dass auch die MINT-Ausbildung (bei mir speziell Mathe, Biologie und
Chemie) am LGG super war und ich die Schule nie
nur als “Latein-Schule” wahrgenommen habe.
Insgesamt stand der humanistische und
allgemeinbildende Aspekt im Vordergrund.
Außerdem ist mir aufgefallen, dass man beim
Lateinlernen eine sehr systematische Denkweise
beigebracht bekommt, die mir in Informatik viel hilft
und auch generell in (technischen) Berufen wichtig ist,
um Probleme analytisch anzugehen.
Schlussendlich hilft mir Latein noch heute dabei,
Fachbegriffe einfach aus den Wortstämmen
herzuleiten.

Emil

Latein zu lernen bedeutet, dass man grundsätzlich versteht, wie man Sprachen lernt. Für Latein muss man sehr sorgfältig und strukturiert lernen, was man im Unterricht gezeigt bekommt. Ich konnte durch diese Vorbereitung sowohl Französisch als auch Spanisch sehr leicht lernen, weil ich die Strukturen, die Konjugation und viele Wörter schon kannte. In meiner Klasse haben damals fast alle das Latinum geschafft, denn man legt am LGG großen Wert darauf, alle Kinder mitzunehmen. Im Nachhinein bekommt man für das bestandene Latinum oft Respekt, weil viele, die es nicht von Klasse 5 an hatten, Latein wieder abgeben bzw. nicht weit kommen. Aber auch im MINT-Bereich hat das LGG dazu beigetragen, dass sich mein Interesse vor allem in Chemie weiterentwickelt hat. Heute bin ich gerade mitten in meinem Master in Chemie und werde vermutlich auch promovieren.